Großkatze, Panther, Raubkatze
Weltweit hat der Leopard die Fantasie der Menschen bewegt. Er gilt als Symbol von Eleganz und Kraft. Und als Zeichen von Sünde und Wollust. Seine Stärke, Gerissenheit und Mut machen ihn zum Symbol für Krieger und Herrscher. In Deutschland ist der Leopard sogar Namensgeber für Kampfpanzer. Anfrage Big Five
Raubkatzen
Leoparden gehören zu den Big Five Afrikas und zur Familie der Großkatzen oder Panther (Pantherinae, Panthera). Sie gelten als die viertgrößten Raubkatzen der Erde. Puma und der Gepard zählen übrigens nicht zur Gruppe der Großkatzen.
Großkatzenarten
Tiger (Panthera tigris)
Jaguar (Panthera onca)
Löwe (Panthera leo)
Leopard (Panthera pardus)
Schneeleopard (Panthera uncia)
Das Besondere: Der Kehlkopf
Vier der fünf Großkatzenarten brüllen. Sie können aber nicht beim Einatmen schnurren wie andere Katzen. Das liegt an einer speziellen Ausbildung des Kehlkopfes. Löwe, Tiger, Leopard und Jaguar haben sehr lange Stimmlippen und ein dickes Polster aus elastischem Gewebe.
Der Leopard
Der Name Leopard (Panthera pardus) leitet sich aus dem Griechischen leon für Löwe und pardos für Panther ab. Die beeindruckend schönen Tiere werden je nach Lebensraum unterschieden:
Afrikanische Unterarten der Leoparden
Afrikanischer Leopard (Panthera pardus pardus)
Kap-Leopard (Panthera pardus melanotica)
Somalia-Leopard (Panthera pardus nanopardus)
Berber-Leopard (Panthera pardus panthera)
Ostafrikanischer Leopard (Panthera pardus suahelica)
Eritrea-Leopard (Panthera pardus antinorii)
Kamerun-Leopard (Panthera pardus reichenowi)
Westafrikanischer Leopard (Panthera pardus leopardus)
Zentralafrikanischer Leopard (Panthera pardus shortridgei)
Kongo-Leopard (Panthera pardus ituriensis)
Uganda-Leopard (Panthera pardus chui)
Sansibar-Leopard (Panthera pardus adersi) - bereits ausgestorben.
Leopard Körperbau
Die einzelnen Arten unterscheiden sich sehr stark in Größe und Gewicht. Die Leoparden der Urwälder sind kleiner und stämmiger als die Tiere der Steppen und Savannen. Diese sind schlanker und hochwüchsiger. Ein Leopard wird 0,90 bis 1,90 Meter lang. Der Schwanz misst 0,60 bis 1,10 Meter. Männliche Leoparden wiegen etwa 40 bis 90 Kilogramm und haben eine Schulterhöhe von 0,70 bis 0,80 Meter. Weibchen sind etwa halb so groß und wiegen nur etwa 30 bis 60 Kilogramm. In der Kap-Region in Südafrika erreichen Leoparden oft nur 20 bis 30 Kilogramm.
Leopard Besonderheiten
Der Leopard sieht äußerlich dem Jaguar ähnlich. Er ist jedoch nicht so kräftig gebaut und besitzt einen wesentlich längeren Schwanz. Im Gegensatz zum Gepard ist der Leopard kräftiger und der Körperbau anders. Die schwarze Fellfarbe wird über ein Gen vererbt. Auch wenn es schwer zu erkennen ist: Jaguar und Leopard haben trotz des schwarzen Fells die typischen Flecken.
Leopardfell und Fellzeichnung
Das Leopardenfell ist gelb, orange oder tiefschwarz mit rosettenartig angelegten schwarzen Flecken. Das Bauchfell kann sandfarben bis weiß sein. Die Fellzeichnung ist je nach Unterart verschieden. Auch innerhalb eines Verbreitungsgebietes treten individuelle Unterschiede auf. Fast immer zeigt das Fell Rosetten. Sie sind in Längsrichtung des Rückens reihenförmig angeordnet. An der Brust und am unteren Hals bilden die Flecken ein "Halsband". An der Oberseite des langen Schwanzes setzen sich die Rosetten entlang der Mittellinie fort. Zum Schwanzende werden die Rosetten immer weniger. Die Schwanzunterseite ist an der Spitze sehr hell bis weiß. Der Bauch und die oberen Beininnenseiten sind weiß, gelblich-weiß oder grau gefärbt. Das Fell der Waldleoparden ist intensiver gefärbt als das der Leoparden offener Landschaften. Verschiedene Farbvariationen können auch innerhalb von Unterarten auftreten können. Besonders auffällig sind komplett schwarz gefärbte Tiere. Diese schwarzen Panther kommen besonders häufig in feuchten Waldlebensräumen vor.
Wo leben Leoparden?
Der Leopard ist sehr anpassungsfähig und besiedelt unterschiedliche Lebensräume. Er lebt in Wald-, Steppen- und Grasslandschaften, Bambus- und Dornendickichten, trockenen Halbwüsten, hohen Schilf- und Rohrvegetationen von verlandeten Seen und Wasserläufen, im Hochland mit steinigen Geröllhalden und Felsschluchten. Dort, wo große Herden entlangziehen. Als häufigste Großkatze ist der Leopard in Afrika nicht mehr bedroht. Während der Bestand an Leoparden im südlichen Afrika stabil ist, sind die Geparden vom Aussterben bedroht.
Leopard Lebensweise
Leoparden sind dämmerungs- und nachtaktiv. Sie leben meist allein, manchmal aber auch in Paaren oder kleinen Familienverbänden. Die Reviergröße ist in erster Linie von der Beutedichte sowie vom Geschlecht abhängig. Weibchen beanspruchen ein Gebiet von durchschnittlich nur fünf bis dreißig Quadratkilometern. Als territoriale Einzelgänger markieren sie ihr Revier mit deutlichen Kratzspuren an Baumstämmen sowie mit Urinspuren. Leoparden sind exzellente Kletterer, die mit dem Kopf voran einen Baumstamm hinunterlaufen können. Zum Schlafen und Ruhen ziehen sie sich immer auf Bäume zurück.
Leopard Nahrung
Der Leopard ernährt sich je nach Verbreitungsgebiet von Hirschen, Antilopen, Schweinen, Pavianen, Schakalen, Reptilien oder Vögeln. Als vielseitiger Jäger schleicht er sich bis zu fünf Meter weit an seine Beute heran. Neben der Anschleichjagd beherrscht der Leopard auch die Ansitzjagd. Hierbei lauert er seiner Beute z. B. auf einem Ansitzbaum auf. Er wartet, bis eine Herde Antilopen unter seinem Ansitzbaum vorbeizieht, um dann im richtigen Augenblick anzugreifen. Bei der Anschleichjagd kann ein Leopard über 60 km/h erreichen. Jedoch sind die meisten Beutetiere auf mittlerer Distanz schneller. Deshalb versucht der Leopard, die Distanz vor dem Angriff so gut wie möglich zu verkürzen. Verfolgungsjagden vermeidet er, da ihm der Energieaufwand zu hoch ist. Die Beute wird durch einen gezielten Biss in die Kehle getötet. Wenn ein Leopard seine Beute erlegt hat, öffnet er als erstes den Bauch. Er entfernt die Eingeweide und vergräbt sie. Seine Beute schleppt er an einen sicheren Ort, meistens auf einen Baum. Dort klemmt er sie in einer Astgabel fest und ernährt sich davon mehrere Tage.
Leopard Fortpflanzung
Leoparden werden mit 2,5 bis 4 Jahren geschlechtsreif. Sie setzen dann Duftnoten an Felsen, Bäumen und Büschen. So signalisieren sie ihre Paarungsbereitschaft. Leopardinnen dulden männliche Tiere in ihrer Umgebung, wenn sie im Östrus (Sexualzyklus) sind. Das dauert 6 bis 7 Tage. Dann durchstreifen sie mit großer Unruhe ihr Gebiet. Bäume, Felsen, Felsbrocken, Büsche und Grasbüschel werden mit Urin markiert. Sie kratzen zusätzlich mit ihren Hinterläufen am Boden. Mit diesen Duftmarken und visuellen Hinweisen locken sie Leoparden an. Nicht selten wälzen sich paarungswillige Leopardinnen in den Harnstellen männlicher Leoparden. Sie rollen sich dann auf diesen Duftmarken im Gras hin und her. Man nennt dies auch Rolligkeit. Beide Tiere bleiben 8 bis 9 Tage lang zusammen und paaren sich wiederholt. Während dieser Zeit jagen sie auch zusammen und teilen sich mitunter auch die Beute. Wird die Leopardin in diesen Tagen nicht trächtig, wiederholt sich ihr Östrus 25 bis 28 Tage später.
Leopard Tragzeit
Nach einer Tragzeit von 90 bis 105 Tagen bringt die Leopardin zwei bis vier etwa 500 Gramm schwere Leopardenbabys zur Welt. Es kommt vor, dass innerhalb eines Wurfes sowohl schwarze Panther als auch gelbe Leoparden geboren werden. Als Geburtsort dienen unzugängliche Verstecke. In weiten Teilen Afrikas sind das Höhlen in Felsen, aufeinander liegende Felsblöcke, buschbestandene Bodenvertiefungen oder Strauchdickichte. Diese Plätze dienen dann später auch der Jungenaufzucht. Im Wald lebende Leoparden benutzen oft ausgehöhlte Baumstämme. Die Jungtiere werden von der Mutter zwei Monate lang gesäugt und anschließend in der Jagd unterrichtet. Eine feste Geburtensaison ist bei Leoparden in Ostafrika und in den Waldgebieten nicht bekannt. Im Krüger Nationalpark fallen die Geburten der Leoparden meist mit den Geburten der Impala-Antilopen zusammen. Sie sind dort die wichtigste Beute der Leoparden.
Leopard Junge
Leoparden bleiben mitunter auch nach der Paarung bei ihrer Partnerin. Sie beteiligen sich an der Aufzucht der Jungen. Doch in der Regel kümmern sich nur die Mütter um ihre Jungen. Leoparden beginnen durchschnittlich im Alter von 2 bis 3 Monaten Fleisch zu fressen. Sie verlassen ihre Mütter etwa im Alter zwischen 13 und 18 Monaten. Männliche meist früher als weibliche Jungtiere. Die Lösung des Mutter-Kind-Verhältnisses erfolgt, wenn sie sich allein ernähren können. Im Allgemeinen bleiben junge Leoparden noch für unterschiedlich lange Zeit im Streifgebiet der Mutter. Weiblicher Nachwuchs bleibt manchmal lebenslang in ihrer Nähe. Männliche Jungleoparden wandern in weitere Gegenden aus.
Leopard Feinde
Der Leopard hat einige Feinde, wie Löwen, Tiger, Bären, Hyänen, Schakale, Hyänenhunde, Rothunde und Wölfe. Hauptbedrohungen sind heute Zerstörung des Lebensraums und direkte Bejagung aus Angst vor Mensch-Leoparden-Konflikten.
Afrika Reisen
Gern erarbeiten wir Ihre individuelle Afrika Reise: Anfrage Afrika Reise. Prüfen Sie auch die übrigen Angebote: Afrika Reisen und Safari Afrika